Pharmakant/in
Die Ausbildung des/der Pharmakant/in wird seit August 2024 in Marburg im Dualen Ausbildungssystem (Ausbildung in Betrieb UND Schule) angeboten.
Hier finden Sie den aktuellen Blockplan.
Ausbildungsdauer
3,5 Jahre (3 Jahre bei vorgezogener Abschlussprüfung)
Tätigkeitsfeld
Herstellung, Verarbeitung von Arzneimitteln (z. B. Tabletten, Infusionen Ampullen)
Umgang mit Hilfs- und Wirkstoffen
Umgang mit Produktionsmaschinen und -anlagen
Sicherung von strengen Qualitäts- und Hygienestandards
Überwachung und Steuerung von Herstellung und Verpackung
Zugangsvoraussetzungen
Rechtlich keine Schulbildung vorgeschrieben
Fachhochschulreife oder Abitur ermöglichen schnellere Einstellungs- und Aufstiegschancen, Weiter- und Fortbildung wird jedoch auch in vielen Betrieben gefördert
Ausbildungsbetriebe
CSL Behring GmbH
GSK Vaccines GmbH
Temmler Pharma GmbH
Berufliche Perspektive
Die Pharmazeutische Industrie hat eine große Bedeutung und wächst stetig in Deutschland und weltweit
Gut ausgebildete Fachkräfte werden zunehmend gesucht
Gute Übernahmechancen nach der Ausbildung
Vielseitige Tätigkeits- und Einsatzbereiche (Produktion, Qualitätskontrolle, Entwicklung, Verpackung, etc.)
Gute Weiterbildungsmöglichkeiten (Industriemeister Pharmazie, Techniker
Dein Profil
Du bist...
Technisch interessiert,
sorgfältig,
präzise,
verantwortungsbewusst?
Dann hast du als Pharmakant/in sehr gute Karrierechancen!!
Ausbildungsinhalte
Pflicht-Lernfelder:
Stoffe vereinigen und zur Reaktion bringen
Stoffsysteme trennen und reinigen
Stoffgrößen und Stoffzustände in der Produktionsanlage erfassen
Mikrobiologische Arbeitstechniken anwenden
Mit pharmaspezifischen Arbeitsstoffen umgehen
Arzneimittel herstellen
Prozessdaten erfassen und beeinflussen
Qualitätssichernde Maßnahmen anwenden
Arzneimittel verpacken und lagern
Feste Arzneiformen herstellen und verpacken
Halbfeste und flüssige Arzneiformen herstellen und verpacken
Sterile Arzneiformen herstellen und verpacken
Gehaltskontrollen und Qualitätsprüfungen durchführen
Galenik für feste Arzneiformen entwickeln
Galenik für halbfeste und flüssige Arzneiformen entwickeln
Galenik für sterile Arzneiformen entwickeln
Wahlpflicht-Lernfelder :
Nr. 2 - Herstellen und Verpacken halbfester und flüssiger Arzneiformen
Nr. 3 - Herstellen und Verpacken steriler Arzneiformen
Nr. 6 - Galenik für sterile Arzneiformen
Nr. 9 - Planen, Entwickeln, Organisieren und Sicherstellen von qualitätssichernden Maßnahmen
Lehrplan:
https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/pdf/Bildung/BeruflicheBildung/rlp/Pharmakant00-12-01.pdf
Abschlussprüfung
Die Abschlussprüfung bei den Pharmakanten gliedert sich in zwei Teile: die Abschlussprüfung Teil 1 im 2. Ausbildungsjahr und die Abschlussprüfung Teil 2 (am Ende der Ausbildung). Beide Teile werden von der zuständigen Industrie- und Handelskammer (IHK) organisiert und sind entscheidend für den erfolgreichen Abschluss der Ausbildung.
Abschlussprüfung Teil 1
Dieser Prüfungsteil findet in der Regel in der Mitte der Ausbildung (meist im 2. Ausbildungsjahr) statt und zählt 40 % zur Gesamtnote der Abschlussprüfung.
Inhalte:
Theorie: Prüfungsaufgaben aus den Bereichen:
Grundwissen Chemie und Pharmazie.
Umgang mit Rohstoffen, Chemikalien und Wirkstoffen.
Grundlagen der Produktionsverfahren.
Praxisorientierte Aufgaben:
Planen, Vorbereiten und Dokumentieren eines Produktionsvorgangs.
Umgang mit Messgeräten oder chemischen Verfahren.
Ziel:
Die Zwischenprüfung dient der Feststellung des Lernstands und gibt Aufschluss über die bisher erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten.
Abschlussprüfung Teil 2
Diese Prüfung erfolgt am Ende der Ausbildung und entscheidet über den Abschluss. Sie besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil und zählt 60 % zur Gesamtnote.
Theoretischer Teil:
Pharmazeutische Produktion und Technik:
Fragen zur Herstellung von Arzneimitteln.
Technische Verfahren (z. B. Mischen, Tablettierung, Filtration). Wirk- und Hilfsstoffe:
Eigenschaften und Wirkungen von Substanzen.
Sicherheits- und Hygienemaßnahmen. Qualitätssicherung:
Prüfmethoden und Dokumentation.
GMP (Good Manufacturing Practice) und rechtliche Vorgaben.
Wirtschafts- und Sozialkunde:
Grundlagen der Betriebswirtschaft.
Rechte und Pflichten in der Ausbildung.
Praktischer Teil:
Betriebliche Arbeitsaufgabe:
Die Auszubildenden müssen eine praktische Aufgabe aus dem Arbeitsalltag umsetzen, z. B.:
Herstellung einer Arzneiform (z. B. Lösung oder Tablette).
Durchführung einer chemischen oder physikalischen Prüfung.
Bedienung und Überwachung einer Produktionsanlage.
Dokumentation und Bewertung: Alle Schritte (Planung, Durchführung, Kontrolle) müssen genau dokumentiert und erklärt werden.